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Die Aussage “die Jugend sei faul”, stimmt einfach nicht. Wer sich die Mühe macht, sich auf Jugendliche auf Augenhöhe einzulassen, wird überrascht sein, wie engagiert Vertreter:innen der sogenannten Generation Z und Alpha sind und wie leicht es wäre, mehr Engagement zu fördern. Ein Tipp für Arbeitgeber: Weiterlesen lohnt sich, da Erfolgsfaktoren für soziales und berufliches Engagement sich kaum unterscheiden.

“WOW!! Wenn ich diese jungen Menschen sehe, mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft”

Zur Feier von 25 Jahren Rotary Jugendförderpreis*, wollten wir gemeinsam mit jungen Menschen in die Zukunft schauen und Erfolgsfaktoren identifizieren, um die Generation Z für Engagement zu begeistern. An einer Schule muss man nach jungem Engagement nicht lange suchen, weil sich die Energie junger Menschen in unglaublich vielfältiger Weise zeigt: in der Big Band, der Theatergruppe, im Lego Robotics Team, im Startup Team oder als Servicekräfte, die für ihre Abschlussfahrt sammeln. Den festlichen Rahmen, den die Schülerinnen und Schüler des Allgäu Gymnasiums in Kempten unserer Veranstaltung gegeben haben, war so begeisternd, dass sie dafür Standing Ovations bekamen und viele ältere Semester (Babyboomer) im Publikum danach sagten: Die häufig genannten Vorurteile, von wegen faule Jugend, könnten sie nach dieser beeindruckenden Leistung nicht mehr nachvollziehen.


Fünf Tipps, um die Generation Z für Engagement zu begeistern

In einem Zukunftsgestalter:innen-Workshop, moderiert von Simon Schnetzer, haben etwa 30 Jugendvertreter:innen konkrete Empfehlungen entwickelt, die für Gemeinde, Vereine, Parteien und Arbeitgeber gleichermaßen Relevanz haben. Denn Engagement meint letztlich nicht nur das ehrenamtliche Engagement in der Freizeit, sondern auch die Einstellung und Haltung in Bezug auf eine Initiative oder die berufliche Tätigkeit. Die Essenz des Zukunftsgestalter:innen-Workshops mit der Generation Z sind fünf Empfehlungen:

  1. Engagement braucht Miteinander
  2. Engagement braucht Relevanz
  3. Engagement braucht Wirkung
  4. Engagement braucht Augenhöhe
  5. Engagement braucht Positivität

Engagement braucht Miteinander
Der größte Engagement-Killer für Jugendliche ist, wenn sie sich in der Gruppe der Engagierten nicht wohlfühlen. Die “Gemeinschaft” zählt als Top-Motivator für das Engagement junger Menschen und ein gutes Miteinander mit “tollen Menschen” ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sie sich ein längerfristiges Engagement vorstellen können.
Organisieren Sie gemeinsame Aktionen, Fahrten oder Teambuilding, um die Engagierten zusammenzuschweißen und als Anreiz für die aktive Teilnahme.

Engagement braucht Relevanz
Eine zentrale Frage in der Planung war der regionale Bezug von Engagement. Die Antwort war für Jugendliche ganz klar: Je lokaler und für die eigene Lebenswelt relevanter, desto motivierender ist Engagement. Dadurch kann Engagement an die unmittelbaren Bedürfnisse von Jugendlichen andocken. Konkrete Vorschläge für eine Traumstadt sind: bessere Radwege & ÖPNV, mehr Bars & Veranstaltungen für U16-Jährige, vegane Restaurants & günstigen Döner, bessere Vernetzung & free Coworking-Places.
Stellen Sie sich die Frage, was Jugendliche von dem Engagement haben. Auf welche Bedürfnisse von Jugendlichen zahlt das Engagement konkret ein.

Engagement braucht Wirkung
Für viele Jugendliche bedeutet Engagement, sich in kleinen und großen Schritte für eine bessere Zukunft einzusetzen. Sie sind sich sehr bewusst, dass nicht alles von heute auf morgen möglich ist. Doch zu sehen, was man erreicht hat und das Erleben von Selbstwirksamkeit sind zentral, um Jugendliche für Engagement zu motivieren. Diese Wirkung muss sich nicht nur auf die Sache beschränken – auch persönliche Vorteile sind willkommen wie auch daraus resultierende Anerkennung.
Sicherstellen, dass Engagement Wirkung entfalten kann, indem Ziele SMART formuliert werden und Wirkung gefeiert wird.

Engagement braucht Respekt
Wer wundert sich, dass wenig Schüler:innen zu einer Sitzung für Jugendbeteiligung kommen, die während der Schulzeit stattfindet? Klingt absurd, passiert aber häufig. Genauso schwierig ist es, wenn Termine so liegen, dass Jugendliche, die auf den ÖPNV angewiesen sind, diese nicht wahrnehmen können. Was noch wichtig ist? Kostenfreie Verpflegung aufgrund knapper Kasse und dass Jugendliche mit ihrer Meinung ernst genommen werden.
Begegnen Sie jungen Engagierten respektvoll und auf Augenhöhe. Wenn Sie deren Zeit für eine Sache gewinnen wollen, heißt das auch, sich nach ihrer Verfügbarkeit zu richten.

Engagement braucht Positivität
Wer engagiert sich gerne in einem Team, das nicht an den Erfolg glaubt? Ein weiteres wichtiges Erfolgskriterium für junges Engagement ist die Positivität im Team. Destruktiv wirkt, wenn andere nur kritisieren und keine Verbesserungsvorschläge beitragen oder wenn das Engagement in negativen Stress ausartet. Es gibt schließlich genügend andere Möglichkeiten für Jugendliche, die Freizeit zu verbringen.
Achten Sie bei den Engagierten darauf, dass sie positiv zu der Sache und dem Team beitragen.

Jugendstudie 2024
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ZUR STUDIE

Junges Engagement: Lehrreich für die Zukunft der Arbeitswelt

Generation Z Engagement - Bigband - Workshop Simon Schnetzer - Foto Matthias Brack

Wer sich mit der Zukunft von Arbeit auseinandersetzt, kommt um die Generation Z, Generation Alpha und das Miteinander von Generationen nicht herum. Im Engagement von Jugendlichen zeigt sich schon heute ganz viel, worauf es im Begeistern und Binden der nächsten Generationen ankommen wird, wenn diese jungen Menschen als Auszubildende, Praktikanten, Werkstudentinnen oder Young Professionals in die Unternehmen kommen. In meiner Arbeit als ArbeitgeberCoach sehe ich die Parallelen zwischen jungem Engagement und Führung der nächsten Generation sehr deutlich. Wer sich hier schwertut, findet wertvolle Unterstützung in meinem BindungsBooster Programm für Führungskräfte und Personalverantwortliche, um die Bindung und das Engagement im Job von jungen Mitarbeitenden zu stärken.


Was ist ein Zukunftsgestalter:innen-Workshop?

Der Zukunftesgestalter:innen-Workshop ist ein von Simon Schnetzer entwickeltes Format, um mit der jungen Generation oder generationenübergreifend Lösungen für die Arbeitswelt oder das Generationenmiteinander zu entwickeln. Das Besondere daran ist, dass die Teilnehmenden sämtliche Aspekte der Herausforderung erforschen, gemeinsam Lösungen entwickeln und als Community Verantwortung übernehmen.

Der Zukunftsgestalter:innen-Workshop, auf dem dieser Beitrag basiert, wurde im Februar 2024 von dem Rotary Club Kempten-Residenz organisiert, von Melissa und Simon Schnetzer moderiert und in Kooperation mit der Jugendkommission Kempten, Schüler:innen des Allgäu Gymnasiums (Kempten) und der Initiative Enkelfreundliches Allgäu durchgeführt. Die Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen unter großem Applaus im Anschluss an den Workshop im Rahmen der Galaveranstaltung zum 25. Jubiläum des Jugendförderpreises.

Generation Z Engagement - Ergebnisvorstellung - Workshop Simon Schnetzer - Foto Matthias Brack
Mockup- Bindungsbooster-Programm-
BindungsBooster Programm mit Simon Schnetzer:

"Mitarbeiterbindung first! Recruiting Second. Für eine entspannte Personalsituation und mehr Zeit fürs Wesentliche"

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